Die Hülle eines Heißluftballons besteht aus imprägniertem Nylongewebe, das bis 110°C hitzebeständig ist. Sie ist 18-20 mtr. hoch und hat ein Gewicht von ca. 110 Kg. Die meisten Ballone haben ein Volumen von 2500 od. 3000 m³.
Dies ist ausreichend, um 3- 4 Personen zu tragen. Seine 12-24 vertikalen Stoffbahnen (je nach Bauart) sind mit Lastgurten (ähnlich Rollladengurt) vernäht, die über die unten angesetzten Stahlseile am Brennerrahmen eingehängt und verschraubt werden. Um ein schnelleres Sinken oder die Landung einzuleiten, kann der Pilot über eine Zugleine den Parachute öffnen, um Heißluft abzulassen. Der Parachute verschließt eine runde Öffnung am Pol der Hülle mit einem Durchmesser von rd. 4 mtr. Nach dem Ablassen von Heißluft schließt sich dieses fallschirmähnliche Ventil durch die nach oben strömende heiße Luft von alleine.
Durch mittlerweile hoch entwickelte Ballonstoffe konnte die Lebensdauer von Ballonhüllen verlängert werden. Abhängig von der Art der Beanspruchung (Hitze, Nässe, UV-Strahlen) halten die Hüllen teils über 600 Stunden, teilweise kann danach noch eine sog. Topreparatur durchgeführt werden. Dabei werden die Stoffsegmente im oberen Drittel der Hülle erneuert. Da hier die Hitze am größten ist, altert der Hüllenstoff eher. Er wird porös und luftdurchlässig, was zu einem höheren Gasverbrauch führt.Auch die Reißfestigkeit lässt nach und unterschreitet irgendwann die Sicherheitsgrenze.
Modernere Heißluftballone verfügen teils über eine Schnellentleerung. Es handelt sich um ein Parachutesystem, dass mit einer Schnellentleerung kombiniert ist. Dabei kann über eine separate Leine, wie hier gezeigt, der Parachute vollständig geöffnet werden.
Wird einmal eine Landung bei höheren Windgeschwindigkeiten erforderlich, trägt dieses System zur Erhöhung der Sicherheit bei, da der Ballon nach der ersten Bodenberührung bereits nach wenigen Metern vollständig entleert ist. Vergleichsweise können Landungen ohne Smartvent eine Schleifspur von über 100 mtr. zur Folge haben, was nicht immer ohne Sach- oder Flurschäden abgeht.
Zu den rd. 1300 in Deutschland zugelassenen Heißluftballons gehören inzwischen auch zahlreiche Sonderformen. Es gibt fast keine Form, die nicht von den Ballonherstellern machbar wäre. Zwar sind diese Sonderformen recht kostspielig, doch stellen sie für die Werbewirtschaft einen außergewöhnlichen Werbeeffekt und besonderen Blickfang am Himmel dar.
Überhaupt würde nur ein kleiner Teil aller Ballone existieren, hätten nicht werbende Unternehmen vor Jahren erkannt, wie preiswert und effizient Ballonwerbung ist. Sie sind es, die dem Ballonsport zu seiner heutigen Größenordnung verholfen haben.
Immerhin ist eine Investition von 35-40.000 € für eine komplette Ballonausrüstung erforderlich. Somit ist leicht nachvollziehbar, dass Ballonfahren zu den heutigen Preisen nicht durchführbar wäre, würde nicht die Werbewirtschaft den Löwenanteil an den Kosten tragen.